Bildlabor Kleistpark
2022-2027
Um die Vision eines experimentellen und partizipativen Kunstdiskurses umsetzen zu können, wird in Berlin Schöneberg ein neuer Ausstellungsort geschaffen. Im Bildlabor Kleistpark sollen zusammen mit den Besuchern Ausstellungen erweitert, verändert oder neu zusammengestellt werden. Der als Schaudepot konzipierte Wissensspeicher beherbergt vor allem Papierarbeiten aus dem 15. Jahrhun- dert bis zur Gegenwart.
Ergänzt wird das Programm des Neubaus durch ein Café, Ateliers und Flächen für kunstnahes Ge- werbe sowie Wohnen, sodass ein einladender und lebendiger Ort der urbanen Kultur und des kreati- ven Austauschs entsteht.
Historie des Ortes
Der heutige Heinrich-von-Kleist-Park war bis Anfang des 20. Jahrhunderts Standort des ersten Berliner Botanischen Gartens. Herzstück der Anlage war das 1857 errichtete Palmenhaus – ein beeindruckender Glas-Stahl-Bau, der tropische Pflanzen beherbergte und zu den Attraktionen Berlins zählte. Es befand sich genau an jener Stelle, an der nun das neue Gebäude entsteht. Nach dem Umzug des Botanischen Gartens nach Dahlem wurde das Palmenhaus abgetragen, und das Gelände entwickelte sich zu dem Park, der bis heute an die frühere Gartenanlage erinnert.
Das Bildlabor entsteht auf einem kleinen bisher unbebauten Eckgrundstück, das den Übergang von einer geschlossenen Blockrandbebauung zu großen denkmal- geschützten Repräsentationsbauten an den Rändern des Kleistparks markiert. In diesem heterogenen Stadtbild schafft die Komposition aus verschieden proporti- onierten ineinandergeschobenen Volumen eine skulpturale Qualität und kraftvol- len Ausdruck des Gebäudes. Zugleich dient die Staffelung der Rücksprünge der Integration in den städtebaulichen Kontext. Die unterschiedlichen Gebäudehöhen und -Breiten der unter Denkmalschutz stehenden Nachbarbebauung werden auf- gegriffen und die Sichtachsen auf das angrenzende Haus am Kleistpark – dem ehemaligen botanischen Museum – berücksichtigt.
